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Homeoffice und mobiles Arbeiten – Unterschiede, Vorteile und Herausforderungen

Durch die weltweite Pandemie waren die Unternehmen gezwungen, die Anwesenheit der Mitarbeiter in den Büroräumen auf ein Minimum zu reduzieren. Im Lockdown hat jeder zweite Beschäftigte, sofern möglich, ganz oder teilweise von zu Hause aus gearbeitet. Auch wenn viele Firmen ihre Mitarbeiter nach Ende des Lockdowns in die Präsenzarbeit zurückgeholt haben, so arbeitet immerhin noch jeder fünfte partiell oder ganz remote. Vor der Coronakrise ließen im Durchschnitt nur vier von zehn Unternehmen ihre Beschäftigten außerhalb der Geschäftsräume arbeiten.

Dabei werden die Begriffe Homeoffice und mobiles Arbeiten häufig synonym verwendet, obwohl es sich um unterschiedliche Formen handelt, die klar voneinander abgegrenzt werden müssen.

In diesem Artikel erläutern wir eben diese Unterschiede und welche Vorteile diese Arbeitsformen mit sich bringen, aber auch welche Herausforderungen sich damit ergeben:

 
Homeoffice

Der fachlich korrekte Begriff für Homeoffice lautet „Telearbeit“. Der Arbeitsort ist dabei eindeutig definiert: ein fester Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden oder teils Zuhause und teils im Büro (alternierende Telearbeit). In diesem Fall ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, den Arbeitsplatz in den Räumlichkeiten des Mitarbeiters einzurichten. Die Einrichtung umfasst sowohl das Arbeitsequipment wie Laptop, Bildschirm, Tastatur, Maus, als auch die tatsächliche Büroausstattung wie Schreibtische und Schreibtischstühle. Diese Punkte für das Arbeiten im Homeoffice sind in der Arbeitsstättenverordnung geregelt und werden im Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und -nehmer festgelegt. Im Arbeitsvertrag wird vereinbart, wie viel Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit der Arbeitnehmer im Homeoffice arbeitet und wie viel Equipment vom Arbeitgeber gestellt wird.

 
Mobiles Arbeiten

Mobiles Arbeiten oder auch Remote Work ist eine Form des ortsunabhängigen Arbeitens.Beschäftigte haben dabei keinen festen Arbeitsplatz und erbringen Ihre Leistung ohne feste Zeiten. So können sie entweder von Zuhause aus, in einem Café oder von einem Co-Working-Space aus arbeiten. Es gibt für das mobile Arbeiten bisher keine klaren gesetzlichen Regelungen. Auch sind Arbeitgeber hier nicht verpflichtet, nötiges Arbeitsequipment finanziell zu tragen. Bietet ein Unternehmen jedoch Remote Work an, wird empfohlen, zumindest Laptops und Bildschirme bereitzustellen, damit Arbeitnehmer ihre Arbeit vernünftig und im Interesse des Arbeitgebers verrichten können.

Wichtig: Sowohl für das Homeoffice als auch für das mobile Arbeiten gelten das Arbeitsschutzgesetz und das Arbeitszeitgesetz.

 
Vorteile und Herausforderungen

Unter Beachtung der Tätigkeiten und der Unternehmenskultur, müssen Firmen abwägen, ob und in welchem Umfang das Angebot von Homeoffice oder mobilem Arbeiten sinnvoll ist. Auch wenn hybride Arbeitsmodelle inzwischen in vielen Firmen Standard sind und viele Vorteile bieten, so stellt es Arbeitgeber und Arbeitnehmer aber auch vor Herausforderungen.

Vorteile von Homeoffice und mobilem Arbeiten für den Arbeitgeber

Für den Arbeitgeber ergibt sich daraus vor allem ein Kostenvorteil aufgrund der Platzersparnis. Immer mehr Firmen steigen auf Arbeitsmodelle um, bei denen explizit damit gerechnet wird, dass nie alle Mitarbeiter vor Ort sind und somit auch weniger Büroflächen benötigt werden. Das senkt sowohl die Kosten für die Miete selbst als auch die Höhe der Nebenkosten.

Zusätzlich tragen beide Arbeitsformen zu einem positiveren Image des Unternehmens bei, denn sie suggerieren Modernität und Flexibilität. Die Option, teilweise oder ganz von Zuhause aus zu arbeiten, ist für viele Arbeitnehmer und Bewerber inzwischen sogar ein wichtiges Kriterium für oder gegen ein Unternehmen.

Für Vakanzen, die gänzlich remote ausgeübt werden können, bietet sich hier zusätzlich der Vorteil, dass geografische Zwänge bei der Suche nach neuen Mitarbeitern keine große Rolle mehr spielen. So können auch Mitarbeiter eingestellt werden, die aktuell für eine Stelle nicht umziehen können oder wollen.

Herausforderungen von Homeoffice und mobilen Arbeiten für den Arbeitgeber

Modelle, bei denen Mitarbeiter ganz oder teilweise außerhalb der Geschäftsräume arbeiten, setzen auf Seiten des Arbeitgebers eine solide Vertrauensbasis voraus. Der Arbeitgeber muss sicherstellen können, dass die Aufgaben zufriedenstellend erfüllt und die Arbeitszeiten eingehalten werden. Außerdem müssen für diese Arbeitsmodelle zunächst auch entsprechende Strukturen geschaffen werden, insbesondere in Unternehmen, für die Homeoffice oder mobiles Arbeiten vor der Pandemie absolutes Neuland waren.

Vorteile von Homeoffice und mobilen Arbeiten für den Arbeitnehmer

Arbeitnehmer freuen sich bei beiden Arbeitsformen vor allem über die Zeitersparnis des fehlenden Arbeitsweges. Das wiederum sorgt für mehr Freizeit und weniger Stress der Angestellten. In einer Studie von Malakoff Mederic gaben sogar 85 Prozent der Befragten an, dass sie außerhalb der Büroräume weniger müde und seltener gestresst sind, was sich wiederum sehr positiv auf ihr Wohlbefinden auswirkt.

Diese Arbeitsformen schaffen zudem ein großes Maß an Flexibilität. Arbeitnehmer können größtenteils die Arbeitszeiten an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen, was es für viele leichter macht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Zwar werden zwischen Unternehmen und Angestellten in der Regel gewisse Rahmenbedingungen vereinbart, oft legen diese aber nur einen sehr groben Rahmen fest und das meiste obliegt der Verantwortung der Mitarbeiter.

Herausforderungen von Homeoffice und mobilen Arbeiten für den Arbeitnehmer

Für Arbeitnehmer ist es essentiell, sich auch Zuhause oder unterwegs eine geeignete Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Insbesondere wenn weitere Personen oder Kinder im Haushalt leben und es vielleicht auch die Räumlichkeiten nicht zulassen, einen geschützten Arbeitsbereich einzurichten. Das sorgt schnell für Ablenkung. Auch fehlt der Umgang mit den Kollegen, was negative Auswirkungen auf den Teamzusammenhalt und das Zugehörigkeitsgefühl haben kann.

Auf der einen Seite lassen sich Berufs- und Privatleben so zwar besser vereinbaren, auf der anderen Seite kann das aber zur Folge haben, dass eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben fehlt. Der fehlende Arbeitsweg wird dann auch gerne mal genutzt, um früher anzufangen und später Feierabend zu machen. Die Versuchung ist hoch, auch am späten Abend, am Wochenende oder im Krankheitsfall “nur mal kurz” die E-Mails zu lesen, da das notwendige Equipment für den Zugriff beinahe permanent vorhanden ist, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen.

 
Fazit

Die Tendenz, vermehrt im Homeoffice oder mobil zu arbeiten, wird Arbeitnehmer und Arbeitgeber auch in Zukunft begleiten. Für Unternehmen ist es unerlässlich, zumindest hybride Arbeitsmodelle in der Firmenkultur zu etablieren. Auch wenn das für viele Arbeitgeber bedeutet, dass hier neue und nachhaltige Strukturen geschaffen werden müssen. Viele Arbeitnehmer hingegen möchten diese neu gewonnene Flexibilität nach der Pandemie nicht mehr missen. Dabei ist es aber für Arbeitnehmer besonders wichtig, sich auch in den eigenen vier Wänden eine geeignete Arbeitsatmosphäre zu schaffen. In dem folgenden Artikel finden Sie eine Übersicht, wie auch Ihr Homeoffice zum Erfolg wird.

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